13.11.2024 – Ich habe in den letzten Montaten meinen Konsum von News grundlegend überdacht. Was dabei entstanden ist und wie ich mich neusterdings über das (Welt-) Geschehen informiere.

„Der Bund“, das war für mich immer DIE Zeitung, welche auch immer daheim auf dem Esstisch lag. Persönlich konnte ich mich aber nie mit dem Berner Outlet anfreunden. Dies wurde mir Mitte dieses Jahres klar, als ich anfing, zu Arbeiten. Denn zwischen Arbeitssessions Zeitung lesen und sich über das (inter-)nationale Geschehen zu informieren tut enorm gut. Auch studiere ich schlussendlich Politik- und Kommunikationswissenschaften, was ein Verständnis der derzeitigen Ereignisse voraussetzt.

So ging ich auf die Suche nach qualitativ hochstehenden Leitmedien. Und dies nicht etwa in der Schweiz, sondern im Ausland. Fündig wurde ich bei der Süddeutschen Zeitung, welche ich bereits von ihren Investigativ-Podcasts kannte. Etwas später (direkt nach der US-Wahl) legte ich mir dann auch noch ein Abonnement bei der Washington Post zu, um die Ereignisse in den USA besser mitverfolgen zu können.

Diese zwei neuen Zeitungen traffen mich quasi wie eine Erleuchtung (komische Wortwahl, ik, aber es trifft es wohl am besten). Denn, anders als beim Bund, las ich plötzlich qualitativ hochwertige Artikel, welche in die Tiefe gehen und Themen genauer diskutieren. An alle Verfechter des Bundes: Dieser übernimmt, gerade bei der Ausland-Berichterstattung, viele Artikel der Süddeutschen, was meiner Meinung nach schon fast einem Eingeständnis gleichkommt.

Nun dazu, was ich für den Spass denn zahle. Nun, keine 130 Franken. PRO JAHR. Und natürlich ist das mit einem Student*innenrabatt, aber diese macht nur wenig aus (auch, wenn ich sehr froh darüber bin). Im Vergleich: für den Bund zahlt man 150.-/Jahr. Dass ich zwei hochstehende internationale Leitmedien für weniger Geld bekommen kann als einen Bund, sagt wahrscheinlich vieles über die Schweizer Medienwelt aus. 

Jetzt bin ich aber am Ende meines spontanen Schreibe-Schwalls. Mich würde natürlich auch interessieren, wie du Neuigkeiten konsumierst und bin natürlich auch offen für Kritik und andere Meinungen in den Kommentaren oder direkt via E-Mail (kontakt@flo-hebeisen.ch).