09.10.2024 – Nachdem ich die Flyer gestern heimgetragen habe, ging es Heute ans Verpacken des Wahlmaterials. Über einen „churze Chut“ und die Challenges der Parteiorganisation.
Gestern war es dann so weit: nach unendlich vielen Iterationen konnte ich endlich unsere Flyer für die Gemeinderatswahlen in Belp bei Jordi Druck (aka. der Printzessin) abholen gehen. Bei Regen nicht gerade meine Wunschbeschäftigung für einen ansonsten freien Nachmittag, aber seis drum. Erst überrascht, wie kompakt die Flyer doch im Vergleich zu Leporellos (Mehrfach-Faltflyer) sind, war ich dann doch recht zufrieden mit dem generellen Druck und dem Design in „Real Life“. Gerade das dickere Papier (120g/m2, wenn ich mich nicht täusche) macht einen super Eindruck.
Beim Heimweg hatte ich dann noch eine schöne Begegnung: Eine Mitarbeiterin der Jordi Druckerei hat schnell auf mein „Päckli“ aufgepasst und wir sind dann beim Warten auf den Bus ins Gespräch gekommen. Dabei hat sie mir von ihrer Arbeit in der Druckerei erzählt und über die Schwierigkeiten im familiären Betrieb. Und obwohl sie bei der Erwähnung meiner Tätigkeit bei der SP die Nase gerümpft hatte, sprach sie doch sichtlich gerne mit mir und freute sich, dass ich micht für ihre Arbeit und die Druckerei interessiere.

Und dann ging es am Mittwochmorgen um 8 Uhr ans Einpacken des Wahlmaterials. Amtliche Wahlzettel, Namenslisten der Kandidat*innen und Wahlwerbung (Flyer der Listen und Parteien) werden in vielen Gemeinden noch durch Freiwillige und Gemeindemitarbeitende in die Umschläge verpackt. Von der SPplus Sutz-Lattrigen waren gleich 3 Freiwillige am Start, was das Einpacken vereinfacht und verschnellert hat.

Annette Turtschi fleissig am Verpacken vom Wahlmaterial
Neben dem monotonen Einpacken gab es dann aber auch eine Überraschung: Die einzigen Flyer, die eingepackt wurden waren die der SP. Und das nicht etwa, weil wir andere aus Prinzip nicht in die Hand nehmen würden, sondern weil es die anderen Listen und Parteien nicht hinbekommen haben, ihre Flyer rechtzeitig zu liefern. Die SVP hat gar keine Antwort gegeben (und gibt auch uns seit Monaten keine Antwort auf Koordinations-Mails etc.) und die OV/FM hatte wohl mit dem Druck Probleme (ich vermute, dass sie die Fristen einfach verschlafen haben). Wie sich das auf die Ergebnisse auswirken wird, ist fraglich (gerade der Fakt, dass die SVP gar keine Wahlwerbung hat, ist massgebend). Je nach dem stellt sich auch noch die Frage, ob nicht eine dieser Listen/Parteien dann die Werbung mit einem Massenversand nachschickt.
Auch eine Frage, die gerne gestellt werden darf ist die nach der Organisation dieser Parteien. Der rechtzeitige Druck von Flyern für die Wahlversände und das Antworten auf einfache E-Mails sind unbestritten Kernaufgaben der Partei. Auch gerade der digitale Auftritt ist bei der SVP veraltet und bei OV/FM nicht vorhanden. Obschon sich diese Probleme in der Parteistruktur und -Organisation auch bei der SPplus zeigen, sind sie doch nicht so ausgeprägt. Vielleicht liegt es auch daran, dass wir mit Barbara Stalder und mir zwei Menschen haben, die im „Polit-Business“ recht etabliert sind und sich auch mit verschiedenen Organisations- und Kommunikations-Formen und deren Problemen auskennen.